Die Idee hinter Aris
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Die Welt der Wirtschaft war Ende der 1980er, Anfang der 1990er-Jahre
massiv im Umbruch. Computer waren zwar schon fest etabliert im Unternehmensalltag, aber sie hatten an den alt hergebrachten Unternehmensstrukturen noch nichts geändert. Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Buchhaltung – die Abteilungen hatten ihr Eigenleben und ihre eigenen Computersysteme. Alles lief nebeneinander her.
Doch die Computersysteme für den betrieblichen Einsatz wurden zur der Zeit immer teurer. Und so wurde stärker nach dem Nutzen der Informationstechnik für das gesamte Unternehmen gefragt. Hier hat August-Wilhelm Scheer seinen Finger in die Wunde gelegt.
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Im Mittelpunkt der Prozessgedanke
Das Haus der fünf verschiedenen ARIS-Sichten
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Ein ganzheitlicher Blick auf die Organisation und alles überschauen können: Das war die große Vision, mit der Softwarehersteller mit ihren Produkten zur Unternehmenssteuerung angetreten waren. Doch die Lösungen von der Stange überzeugten nicht.
Auf Knopfdruck war einfach kein Überblick zu haben. Dafür brauchte es den Wechsel der Perspektive. Das Modellierungswerkzeug ARIS brachte Anfang der 1990er Jahre einfach einen neuen, mehrdimensionalen Blick auf’s Unternehmen.
In fünf verschiedenen Sichtweisen bildet ARIS die Vorgänge in einem Unternehmen ab. Die Organisationssicht repräsentiert dabei die personellen und organisatorischen Zuständigkeiten. Die Funktionssicht bildet alle notwendigen Funktionen oder Tätigkeit einer Unternehmung ab. Die Datensicht zeigt alle Punkte, an den denen Datenerhoben oder verarbeitet werden. Und die Prozesssicht modelliert alle notwendigen Vorgänge. Diese Sicht ist bis auf kleinste Unterprozesse skalierbar. In der Leistungssicht werden schließlich alle Dienste und Leistungen repräsentiert.
Zu jeder dieser Sichten gehört eine dreiteilige Beschreibung, die dazu jeweils ein Fachkonzept, ein IT-Konzept und eine Implementierung bereit hält.
Das Haus der fünf verschiedenen ARIS-Sichten
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IT für Unternehmensprozesse
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Der Prozessgedanke setzte sich gegen die starre Organisation von Unternehmen in einzelne Einheiten. Aber er war in großen Unternehmen aufwändiger umzusetzen als in kleinen und mittelständischen Firmen.
Typische Mittelständler*innen wissen, was in ihrer Entwicklung läuft, was in der Produktion los ist oder wie es im Vertrieb aussieht. Sie haben die Gesamtsicht. Und sie haben den Überblick über die Prozesse. Mittelständler*innen denken schon sehr lange enorm prozessorientiert. Deshalb sind mittelständische Firmen so flexibel und können marktgerechte Entscheidungen schnell treffen. Bei großen Unternehmen sieht das anders aus.
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Die Datensicht
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Um Geschäftsprozesse zu modellieren und zu digitalisieren müssen zwei Welten zusammenkommen – die der Ökonomie und der Informatik. Datenobjekte sind dabei schnell ausgemacht. Ein Modell für ihre Beziehungen ist dagegen schon komplexer. Datenobjekte werden differenziert. Aus „Kund*innen“ werden „Großkund*innen“, „Handelskund*innen“, Privatkund*innen“, „Inlandskund*innen“, „Auslandkund*innen“ mit jeweils unterschiedlichen Auftragsprozessen .
Das veränderte die Betriebswirtschaft, aber auch die Informatik. Ihr Verhältnis wurde durch das ARIS-Model neu formuliert.
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Die integrierte Fertigung
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Das Computer Integrated Manufacturing (CIM) war schon früh eine der Stärken des deutschen Mittelstandes. Doch immer wieder wurde eingewandt, es ließe sich auf die internationale Szenen so nicht direkt übertragen.
Asien als die verlängerte Werkbank der europäischen und nordamerikanischen Industrie, der Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft mit seiner Tendenz zur Deindustrialisierung – das alles erfordere doch gänzlich andere Managementansätze und damit auch informationstechnische Werkzeuge. Die computergestützte Fertigung galt als Modell von gestern.
August-Wilhelm Scheer hatte Unternehmensprozesse schon früh visualisiert und mit dem Vorgangsketten-Diagramm dargestellt. Jetzt passte er die gesamte Methodik in den ARIS-Rahmen ein.
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Ein System für Unternehmer weltweit
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Japanische Produktions- und Management-Methoden wurden kräftig nach Europa exportiert und von europäischen Managern freudig begrüßt und übernommen. Mit dem ARIS-Toolset ging es in die umgekehrte Richtung.
Mitte der 1980er-Jahre von August-Wilhelm Scheer als wissenschaftliches Konzept zur grafischen Modellierung von Geschäftsprozessen im Saarland entwickelt, setzte es sich als Architektur für integrierte Informationssysteme in vielen Unternehmen durch. Und das nicht nur in Europa, sondern auch in Asien.
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